Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das dicht unterhalb des Kehlkopfs links und rechts von der Luftröhre liegt, und durch einen schmalen Mittellappen verbunden wird. Ein Hormon aus der Hypophyse (TSH) beeinflusst die Schilddrüse und sorgt dafür, dass sie die genaue Menge Hormone herstellt. Die Schilddrüsenhormone heißen T3 und T4 und sind sehr wichtig für die Regulation des Stoffwechsels. T4 ist eine inaktive Vorstufe und T3 das aktive Schilddrüsenhormon. Die Blutwerte können von Labor zu Labor unterschiedlich sein; deswegen sollten Sie sie immer mit den Referenzwerten auf dem Laborzettel vergleichen. Wenn die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert, nennt man dies Hypothyreose. Die Hypothyreose kommt beim Hund relativ häufig vor. Man schätzt, dass 1 von 150-500 Hunden eine Schilddrüsenunterfunktion hat. Mittelgroße und große Rassen sind häufiger davon betroffen als kleinere Rassen.
In den meisten Fällen entsteht die Unterfunktion, wenn die Hunde schon etwas älter sind. Es werden auch Fälle von angeborener Unterfunktion der Schilddrüse beschrieben, aber sie kommen nur sehr selten vor. Diese Welpen wachsen nicht normal. Eine Hypothyreose kommt bei Katzen so gut wie nie vor.
Die Symptome bei diesen Erkrankungen können sehr vielfältig sein. Häufig gibt es Probleme mit dem Fell: Haarverlust an der Rute, an den Flanken oder hinter den Ohren. Die Haut kann dunkler oder trocken und schuppig werden. Andere Symptome sind: Gewichtszunahme, Teilnahmslosigkeit, Trägheit, Desinteresse, sich gerne an warme Plätze legen, eine langsame Herzfrequenz und Unfruchtbarkeit. Einige extreme und nicht so häufig vorkommende Symptome sind: Muskelschwäche, niedriger Körpertemperatur und Abweichungen vom Nervensystem, wie Lähmungen, Humpeln und eine verringerte Kontraktionskraft des Herzens.
Die Diagnose wir durch eine Blutuntersuchung beim Tierarzt gestellt. Hierbei wird die Menge an Hormonen im Blut gemessen. Wenn man eine Auto-immun Erkrankung vermutet, wird das Blut auch auf die Anwesenheit von bestimmten „Auto-Antikörper“ getestet. Hunde können gleichzeitig an beiden Erkrankungen leiden.