HINTERGRUNDINFORMATION DURCHFALL UND ERBRECHEN BEI HUNDE, KATZEN UND ANDEREN HAUSTIERE.

Bei länger anhaltendem Durchfall oder Erbrechen kann Ihr Hund/ Katze aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlusts austrocknen (Dehydrierung).

Durchfall ist keine selbständige Erkrankung, sondern ein Symptom, welches uns zeigt, dass bei unserem Haustier etwas nicht in Ordnung ist. Dies gilt auch für Erbrechen. Es gibt viele Ursachen für Durchfall und Erbrechen, die nachstehend kurz besprochen werden. Die untenstehende Liste erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

Falls Sie Blut beim Erbrochenen oder im Kot sehen, sollten Sie mit Ihrem Tier den Tierarzt aufsuchen, da eine Magen- oder Darmblutung lebensgefährlich sein kann!

Ursachen für Durchfall und Erbrechen

Falsches Futter:

  • zu kaltes Futter (direkt aus dem Kühlschrank oder „Schneehappen“ beim Hund)
  • zu heißes Futter
  • zu viel Futter auf einmal
  • zu schnelles Wechseln der Futtersorten
  • verdorbenes Futter
  • Milch (vor allem Katzen vertragen häufig keine Kuhmilch)
  • Essensreste, die nicht für Haustiere geeignet sind
  • angeknabberte Pflanzen /Gifte
  • allergische Reaktion auf bestimmte Bestandteile im Futter (z.B. Konservierungs- und Farbstoffe; Katzen reagieren häufig allergisch auf Getreide im Futter)

Wenn der Durchfall nur 1-2 Tage andauert, ist er erfahrungsgemäß als eine "Reinigungsreaktion" des Körpers anzusehen. Manchmal wird er dann vom Erbrechen begleitet (Gastro-Enteritis). In diesem Fall braucht man nicht immer mit Medikamenten einzugreifen. Falls Sie aber Gastro zuhause haben, können Sie das gerne verabreichen! Gastro normalisiert die Magen-Darm-Tätigkeit, sodass Ihr Tier sich wieder schneller erholt.

Achten Sie aber darauf, dass Ihr Tier nicht zu viel Flüssigkeit verliert. Dies kann vor allem für Welpen, kleine Hunde und Katzen schnell lebensgefährlich werden! Wenn Ihr Tier apathisch und lustlos wird und keine Kraft mehr hat, sollten Sie schnellstens zum Tierarzt gehen! Untersuchen Sie Ihr Tier selbst: nehmen Sie eine Hautfalte zwischen den Fingern und lassen Sie diese dann los: die Falte sollte schnell wieder glatt werden. Wenn sie einfach stehen bleibt oder nur langsam verschwindet hat Ihr Hund oder Ihre Katze einen zu großen Flüssigkeitsverlust und braucht womöglich eine Infusion!

Wenn Sie sich nicht sicher sind was Ihrem Tier fehlt, sollten Sie ebenfalls lieber zum Tierarzt fahren: vielleicht hat Ihr Tier was Giftiges gefressen oder es hat womöglich einen Fremdkörper verschluckt und muss eventuell operiert werden! Normalerweise lassen Sie Ihren Hund aber 24 Stunden fasten und geben danach für einige Tage kleine Portionen mit leichtverdaulichem Futter. Sie können z.B. anfangen mit gekochtem Fisch oder Huhn (keine Knochen!), weißem Reis, Möhren, Kartoffeln und Hüttenkäse oder Quark. Kochen Sie den Reis, die Möhren oder die Kartoffeln mit viel Wasser, so nimmt ihr Hund automatisch viel Flüssigkeit auf. Manche Hunde vertragen das Fasten nicht und fangen an, gelbe Galle zu spucken: ein Zeichen dass sie Hunger haben und ihnen übel ist. In diesen Fällen fangen Sie am besten sofort mit kleinen Portionen leichtverdauliches Futter an.

Für Katzen ist fasten nicht geeignet, schon gar nicht für dicke Katzen. Katzen haben einen speziellen Leberstoffwechsel; bei ihnen kann durch Fasten eine lebensbedrohliche Fettleber entstehen. Geben sie häufig kleinere Portionen (Zimmertemperatur) von einem leicht verdaulichen Futter, z.B. gekochtes Hühnchenfleisch mit etwas Reis. Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass Ihre Katze ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt!

Bei Futterallergien ist es wichtig das Futter umzustellen. Manchmal wird versucht durch eine Eliminationsdiät (Ausschlussdiät) den Allergie-Auslöser zu finden. Dies ist meistens für den Besitzer und das Tier ziemlich stressig (man muss sicherstellen, dass das Tier nicht das kleinste Häppchen von irgendwas anderem frisst!) und führt häufig zu keinem deutlichen Ergebnis. Lesen Sie bitte im Falle einer Futterallergie auch unseren Text über Nahrungsmittelallergie.

Infektionen

Es gibt viele Erreger, die Durchfall verursachen können, z.B. Bakterien, Viren, Pilze, Würmer sowie Protozoen (Kokzidien, Giardien). In manchen Fällen ist es sinnvoll zunächst eine Stuhl- und/oder Blutprobe vom Tierarzt nehmen zu lassen. Schwere Infektionskrankheiten wie z.B. Katzenseuche oder die Parvovirose der Hunde verursachen ebenfalls Durchfall. Die Behandlung solcher ernst verlaufenden Erkrankungen gehört in tierärztlicher Hand! Zur Unterstützung bei Würmer kann Wurm-Complex eingesetzt werden.

Pankreas (Bauchspeicheldrüse)

Die Bauchspeicheldrüse bildet viele Enzyme, die wichtig für eine gute Verdauung sind. Wenn zu wenige Verdauungsenzyme produziert werden, kann das Futter im Dünndarm nicht richtig aufgeschlossen werden und es entsteht Durchfall. Dieser Kot ist gelb/grau, säuerlich, fettig und enthält unverdaute Nahrungsbestandteile. Die Krankheit (EPI, "exokrine Pankreasinsuffizienz") kommt häufig beim Deutschen Schäferhund und bei Collies vor, weniger häufig bei anderen Rassen und Katzen. Die Enzyme kann man in Tablettenform zum Futter hinzugeben.

Leber

Leberentzündungen können ebenfalls zu Durchfall führen. Akute Leberentzündungen gehören in die Behandlung des Tierarztes! Eine nicht-entzündliche, degenerative Lebererkrankung wird häufig durch Gifte (auch Arzneimittel), Bakterien oder Pilze verursacht. Bei dieser Erkrankung hat das Tier noch andere Symptome (wie gestörtes Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Fellveränderungen oder Blutungen); der Durchfall steht nicht unbedingt im Vordergrund.

IBD (lnflammatory Bowel Disease) und Colitis

Dies ist eine chronisch entzündliche Magen-Darmerkrankung, die man mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa der Menschen vergleichen kann. Für mehr Informationen lesen Sie bitte bei Entzündung/ Colitis.

Psychisch (Reizdarmsyndrom)

Unsere Haustiere können, genau wie wir, unter Stress leiden. Dies kann z.B. durch ein neues Baby, ein neues Haustier, einen Umzug oder Urlaub verursacht werden. Zur Unterstützung kann Destress eingesetzt werden.

Schilddrüse

Ältere Katzen haben häufig eine zu schnell arbeitende Schilddrüse (Hyperthyreose). Auch das kann zum Durchfall führen. Der Tierarzt kann mittels einer Blutuntersuchung feststellen, ob Ihre Katze eine Hyperthyreose hat. Hier liegt die Ursache also nicht im Darm. Lesen Sie diesem Fall bitte den Hintergrundinformation Schilddrüsen weiter!

Nieren

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze öfters erbricht, kann dies auch ein Zeichen für eine chronische Niereninsuffizienz sein. In diesem Fall wird meistens heller oder weißer Schaum erbrochen. Die Tiere haben wenig Appetit, aber trinken relativ viel und müssen auch häufig Wasserlassen. Ihr Tierarzt kann mittels einer Blutuntersuchung feststellen, ob die Nieren noch ausreichend funktionieren. Im Falle einer Niereninsuffizienz Lesen Sie die Hintergrundinformationen Hintergrundinformationen über Nieren.

Gastro hilft, die vitalen Funktionen des Magen-Darm-Trakts wieder herzustellen und zu stärken. Es beruhigt die Schleimhaut des Magens und des Darmes, behebt Blockaden, verringert Gase und Krämpfe; hilft gegen Blähungen, Durchfall, Erbrechen und Abmagerung.

Indikationen:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen, aufgeblähter Bauch
  • Schlechter Appetit, Abmagerung, wenig trinken
  • Akute und chronische Entzündungen des Magens und Darms
  • IBD (lnfammatory Bowel Disease, chronische Entzündung der Darmschleimhaut)
  • Colitis (chronische Entzündung des Dickdarms)
  • Als Unterstützung in der Erholungsphase nach ernsten Magen-Darm-Infektionen; auch nach überstandenen Infektionskrankheiten wie Katzenseuche oder Parvovirose.

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