In der medizinischen Fachsprache heißt die Anwesenheit von Nierensteinen "Nephrolithiasis".
Niersteine, die aus Kalziumoxalat bestehen, kommen am häufigsten vor. Die Kalziumoxalat- und Karbonatsteine kommen hauptsächlich bei einer bakteriellen Entzündung der Harnwege vor. Sie machen den Urin stark alkalisch, weshalb sich Phosphate und Karbonate niederschlagen können. Eine erhöhte Wirkung der Nebenschilddrüsen verursacht auch eine Ausscheidung von viel Calcium mit dem Urin, wodurch immer wieder Steine gebildet werden können.
Harnsäure- und Uratsteine sieht man vor allem bei Gichterkrankungen. Die Größe variiert von kleinem Grieß bis Steine, die das ganze Nierenbecken ausfüllen. Mittelgroße Steine werden auf ihrem Weg zur Blase häufig eingeklemmt, vor allem in den Harnleitern. Dadurch entstehen heftige Kolikanfälle und man kann Blut im Urin wahrnehmen. Der abgebildete Nierenstein ist 13 mm groß.